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6 Sicherheitstipps für Senioren

Sich im eigenen Zuhause geborgen und sicher zu fühlen, ist eines der Grundbedürfnisse des Menschen. Doch oft leben ältere Menschen allein und erleben in den eigenen vier Wänden Gefahren durch alltägliche Herausforderungen und kriminelle Handlungen wie Einbrüche oder Trickbetrug. Im Laufe ihres Lebens haben Senioren viele wertvolle Gegenstände gesammelt und sich ihr Vermögen mühsam erspart. Daher ziehen sie leicht das Interesse von Betrügern auf sich. Die folgenden 6 Tipps helfen Ihnen, sich im vertrauten Wohnumfeld sicherer zu fühlen und Ihren Besitz zu schützen.

1. Vermeiden Sie alltägliche Gefahren im Haushalt.

Um Unfälle in Ihren eigenen vier Wänden zu vermeiden, sollten Sie Stolperfallen und Rutschgefahren beseitigen und ihr Zuhause möglichst barrierefrei gestalten. Achten Sie dabei auf die folgenden Gefahrenquellen:

Lose Teppiche und Kabel

Vermeiden Sie herumliegende Kabel. Sie können Kabel auch durch Klebeband oder einen flachen Kabelschacht am Boden befestigen, wenn sich diese nicht vermeiden lassen. Ihre Teppiche sollten Sie mit Antirutschmatten oder Klebebeläge sichern.

Türschwellen und Stufen

Türschwellen stellen Stolperfallen dar. Sie können aber durch keilförmige Bretter in eine kleine Rampe verwandelt werden, die auch mit einer Gehhilfe überwunden werden kann.
Um Stufen und Treppen sicherer zu gestalten, können Sie Markierungen wie Leuchtstreifen anbringen. Gummistreifen und feste Teppichmatten mindern die Gefahr des Ausrutschens auf den Stufen. Die Anstrengungen des Treppensteigens kann Ihnen ein Treppenlift abnehmen. Wie Sie einen Zuschuss für den Lift bei Ihrer Krankenkasse beantragen können, erfahren Sie hier.

Nässe

Die Nässe im Badezimmer stellt vor allem in Verbindung mit Seife und Duschgel ein großes Sturzrisiko dar. Bringen Sie zu Ihrer Sicherheit Haltegriffe an und legen Sie rutschfeste Matten in Dusche und Badewanne aus. Auch die Badezimmervorleger sollten rutschsicher sein. Bei der Neuanschaffung einer Dusche sollte beachtet werden, dass die Einstiegskante möglichst nicht höher als 2 cm ist.

Beleuchtung

Eine gute Beleuchtung im Haus, die durch Bewegungsmelder automatisch gesteuert wird, hilft Ihnen dabei, Gefahrenstellen rechtzeitig zu erkennen und sich auch nachts gefahrlos durch die Wohnung zu bewegen.

Unordnung und Stress

Bewahren Sie die Ruhe, auch wenn der Postbote vor der Tür steht oder das Telefon klingelt. Vermeiden Sie lose Gegenstände auf dem Boden, wie Vasen oder Flaschen. Unordnung kann schnell zu einer Stolperfalle werden.

2. Schützen Sie sich vor Einbrüchen.

Verschiedene Alarmsysteme können Sie dabei unterstützen, Ihr Zuhause vor Einbrechern zu schützen. Da viele Einbrüche in der Dunkelheit erfolgen, ist ein gezielter Einsatz von Licht empfehlenswert. Mithilfe von Bewegungsmeldern und Kameras im Garten und an der Haustür können Bewegungen auf dem Grundstück festgestellt werden und potentielle Einbrecher können nicht unbemerkt zu Ihren Türen und Fenstern gelangen. Sollten Sie einmal längere Zeit nicht zu Hause sein, können Sie mithilfe von Smart-Home-Systemen die Lichter und Rollläden automatisch steuern lassen. So macht Ihr Zuhause einen bewohnten Eindruck und schreckt Einbrecher ab.
Und auch ohne Smartphone und Internetanschluss gibt es einige Hilfsmittel, die Sie in Ihrer Sicherheit unterstützen, wie Lichtschranken, Türstopper und Sensoren für Fenster und Türen. Diese Geräte lösen Alarm aus, sobald sie Bewegungen feststellen und schrecken somit Einbrecher ab.

3. Lassen Sie keine Fremden in Ihre Wohnung.

Sie sollten grundsätzlich keine fremden Personen in Ihre Wohnung lassen. Es könnte sich bei den Unbekannten um Trickbetrüger handeln, die falsche Tatsachen vortäuschen, um in Ihre Wohnung und an private Informationen, Bargeld oder Wertsachen zu gelangen. An den folgenden Maschen können Sie einen Trickbetrüger erkennen:

  • Unerwartet stehen Handwerker vor Ihrer Tür und geben vor, den Wasserdruck, die Stromversorgung oder Ähnliches prüfen zu müssen.
  • Vermeintliche Polizisten berichten von einer Einbruchsserie im Wohngebiet und wollen nun prüfen, ob Ihre Wertsachen sicher aufbewahrt sind.
  • Jemand möchte sich bei einem Nachbarn bedanken, trifft diesen aber nicht an. Deshalb bittet er Sie, in Ihrer Wohnung eine Notiz aufschreiben zu dürfen.
  • Die Person scheint in einer Notlage zu sein und bittet Sie um ein Glas Wasser.

Hier gilt: Lassen Sie grundsätzlich keine fremden Personen in Ihre Wohnung und öffnen Sie die Tür, wenn möglich, nur mit Sicherheitskette. Lassen Sie nur solche Handwerker herein, die Sie selbst beauftragt haben oder über die Sie die Hausverwaltung rechtzeitig informiert hat. Fragen Sie vermeintliche Polizisten nach ihrer Polizeidienststelle und ihrem Dienstausweis. Im Zweifel können Sie immer bei der entsprechenden Behörde oder Firma anrufen, um sich abzusichern. Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen oder zu einer Unterschrift drängen.

4. Schützen Sie sich unterwegs vor Diebstahl

Außer Haus sollten Sie Ihre Tasche nie aus den Augen lassen. Nehmen Sie nur das Nötigste an Bargeld und Wertsachen mit. Am besten ist es, Geldbörsen, Wertgegenstände und Mobiltelefone in verschlossenen Innentaschen, den vorderen Hosentaschen oder Brustbeuteln und Bauchtaschen zu verstauen. Achten Sie außerdem darauf, Ihre Taschen stets geschlossen zu halten und tragen Sie die Verschlussseite am Körper.
Sollten Sie angerempelt werden oder jemand beschmutzt scheinbar versehentlich Ihre Kleidung, sollten Sie besonders wachsam werden. Dies sind bekannte Tricks von Taschendieben. Auch der Gang zum Geldautomaten wird von Dieben genutzt, um Bargeld zu stehlen. Seien Sie daher sehr aufmerksam, wenn Sie Geld abheben und hantieren Sie nicht offen mit Ihrem Bargeld herum. Achten Sie darauf, dass Sie niemand beobachtet. Sollten Sie Verdächtiges bemerken, brechen Sie den Vorgang ab und kontaktieren Sie gegebenenfalls die Polizei.

5. Schützen Sie sich vor einem Trickbetrug am Telefon.

Sicherlich haben Sie schon einmal von dem “Enkeltrick” gehört. Betrüger suchen im Telefonbuch nach älter klingenden Vornamen und sammeln durch eine geschickte Gesprächsführung so viele Informationen wie möglich über die Senioren. Sie geben sich dann als Enkel oder Verwandter aus und offenbaren, dass sie aus einer Notlage heraus dringend Geld benötigen und fordern dazu auf, Geld zu überweisen.
Auch bei einer besonders günstigen Reise mit dem Bus oder Schiff sollten sie vorsichtig sein. Die Einladungen, die meist per Post verschickt werden, versprechen den Teilnehmern tolle Geschenke und Gewinne. Doch oft handelt es sich bei diesen preiswerten Ausflügen um Kaffeefahrten, die sich als reine Verkaufsveranstaltungen herausstellen. Senioren werden dazu gedrängt, vollkommen überteuerte Artikel zu kaufen.

Um sich vor solchen Betrugsmaschen zu schützen, sollten Sie die folgenden Tipps beachten:

  • Lassen Sie nur die Abkürzung Ihres Vornamens in das Telefonbuch eintragen.
  • Beantworten Sie keine privaten Fragen am Telefon und lassen Sie sich niemals unter Druck setzen oder zu einem Kauf drängen.
  • Prüfen Sie die Aussagen des Anrufers und stellen Sie viele Gegenfragen. Fragen Sie im Zweifelsfall bei Ihren Verwandten nach.
  • Ist eine Reise extrem günstig, wird der Veranstalter auf andere Weise Gewinn erzielen wollen. Prüfen Sie die Anschrift und Telefonnummer auf der Einladung. Falsche Angaben und Postfach-Adressen sind Hinweise für unseriöse Reiseanbieter.

Haben Sie den Verdacht, ins Visier von Trickbetrügern geraten zu sein? Informieren Sie die Polizei.

6. Nutzen Sie Notfallassistenzsysteme.

Notrufsysteme geben Ihnen die Sicherheit, im Falle eines Sturzes oder Unfalls schnell Hilfe anfordern zu können. Der Notrufknopf, der als Kette, Armband oder am Gürtel getragen wird, alarmiert dann die Notrufzentrale, bei der die persönlichen Daten des Senders, wie Adresse, Gesundheitszustand und Angehörige, hinterlegt sind.

Eine digitale Möglichkeit, im Ernstfall Hilfe anzufordern, bietet Ihnen unsere KommGutHeim App. Über den Notfallbutton können Sie sekundenschnell ausgewählte Kontakte über Ihren Notfall informieren.

Altersgerechte Assistenzsysteme (AAL: ambient assisted living) unterstützen Senioren in ihrem unabhängigen Leben. Sensoren nehmen Bewegungen wahr und reagieren auf ungewöhnliche Zustände, wie etwa Stürze oder Krankheit, und können dann Angehörige, den Pflegedienst oder den Notarzt benachrichtigen.

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