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11 Tipps für mehr Sicherheit beim Reiten

Einfach in den Sattel steigen und unbeschwert losreiten, ist ein wahrer Traum für viele Reiter und Reiterinnen. Doch die Unfälle, die im Reitsport passieren können sind im Vergleich zu anderen Sportarten oft besonders gefährlich. Mit unseren Tipps für mehr Sicherheit beim Reiten helfen wir dir, Unfälle zu vermeiden und deine Zeit auf dem Pferderücken sicher zu genießen.

1. Begegne Pferden stets mit Respekt.

Ein ausgewachsenes Pferd wiegt meist mehr als 500 Kilogramm und hat daher eine enorme Kraft, die du nie unterschätzen solltest. Sei dir der Gefahr bewusst, dass dein Pferd dich durch Ausschlagen, Anrempeln, Umrennen oder Beißen verletzen könnte. Du musst deshalb keine Angst vor Pferden haben, solltest ihnen aber stets mit Respekt begegnen. Beachte für den sicheren Umgang mit Pferden auch, dass sie ihre Umgebung ganz anders wahrnehmen als Menschen. Da die Pferdeaugen seitlich am Kopf sitzen, können sie fast rundherum sehen. Allerdings liegen im Bereich der Nüstern (der Pferdenase) und des Schweifs tote Winkel. Außerdem sind Pferde sehr schreckhaft und haben einen stark ausgeprägten Fluchtreflex und Bewegungsdrang. Nähere dich deshalb dem Pferd am besten langsam von der Seite und sprich es an, um es nicht zu erschrecken. Vermeide hektische Bewegungen und laute Geräusche.

2.Baue Vertrauen zu deinem Pferd auf.

Die Grundlage für eine sichere Beziehung zwischen Reiter und Pferd ist gegenseitiges Vertrauen. Beschäftige dich also ganz in Ruhe mit dem Verhalten des Pferdes, bevor du in den Sattel steigst. Du kannst mit Bodentraining beginnen und dein Pferd durch verschiedene Hindernisse führen. So lernst du seine Reaktionen auf Gefahrenstellen kennen. Als Vorbereitung auf Hindernisse im Gelände solltest du schnelles Absteigen, Wenden und Anhalten üben. Außerdem ist es wichtig, dass du dein Können realistisch einschätzt. Reite kein junges oder unerfahrenes Pferd, wenn du dich nicht wirklich sicher fühlst.

3. Achte auf Sicherheit bei der Pferdepflege.

Mit der richtigen Pflege deines Pferdes stärkst du seine Gesundheit und sein Wohlbefinden. Gleichzeitig verbesserst du eure Beziehung durch die körperliche Nähe und das gründliche Putzen, das sich wie eine Massage für dein Pferd anfühlt. Putze dein Pferd am besten außerhalb der Box. Dort hast du mehr Platz und kannst nicht an die Wand gedrängt und eingequetscht werden. Achte darauf, dass du das Pferd mit einem Sicherheitsknoten anbindest und dabei genug Abstand zu seinen Artgenossen hältst. So kann es die Pflege auch genießen und wird nicht von den anderen Pferden angestupst oder gezwickt. Räume lose Gegenstände wie Besen oder Schubkarren aus dem Weg, um die Verletzungs- und Stolpergefahr zu minimieren.

4. Wähle die richtige Ausrüstung.

Um Verletzungen vorzubeugen, ist eine gute Ausrüstung essentiell. Du brauchst:

  • eine lange, enganliegende Reithose ohne Innennaht mit Knie- oder Vollbesatz.
  • feste Schuhe mit einem Absatz von mindestens 1,5 cm und einem Schaft bis über die Knöchel.
  • einen gut sitzenden Helm. Auch für erfahrene Reiter ist der Helm Pflicht!
  • eine Reitweste mit Protektoren, um dich bei einem Sturz vor Verletzungen an Rücken und Brustkorb zu schützen.
  • Handschuhe, die deinen Griff verbessern und die Handflächen und Finger schonen.
  • Chaps, die deine Beine und Hose vor Abschürfungen schützen.

Das Zubehör unterscheidet sich stark im Preis und der Qualität. Um also die Kleidung zu finden, die am besten zu dir und deinen Bedürfnissen passt, solltest du dich am besten im Fachhandel beraten lassen.

5. Überprüfe dein Equipment regelmäßig.

Gehe sicher, dass der Sattel, Sattelgurt und sämtliches Zubehör richtig sitzen. Ein verrutschter Sattel kann die Bewegungsfreiheit deines Pferdes einschränken und euch schlimmstenfalls aus dem Gleichgewicht bringen. Überprüfe auch regelmäßig, ob Sattel, Trense und deine Kleidung noch intakt sind und pflege sie fachgerecht.

6. Sitze sanft und sicher auf.

Die meisten Reitunfälle passieren beim Aufsteigen. Um dies zu vermeiden und den Rücken deines Pferdes zu schonen, solltest du entweder nur mit einer Hilfsperson aufsitzen oder eine Aufstiegshilfe benutzen. Beim normalen Aufsitzen zerren enorme Kräfte am Pferderücken, weil der Reiter einen Fuß in den Steigbügel stellt und sich am Sattel hochzieht. Achte bei einer Aufstiegshilfe immer darauf, dass sie sicher und stabil steht. Setze dich dann sanft in den Sattel und reite nicht sofort los, weil sich dein Pferd ansonsten angewöhnen könnte sofort loszurennen.

7. Vermittle deinem Pferd Sicherheit.

Entspanne deine Bein- und Pomuskulatur und sitze tief und entspannt im Sattel. Auf diese Weise kannst du den Bewegungen des Pferdes besser folgen und fällst bei plötzlichen Reaktionen nicht so leicht herunter. Weil Pferde deine Körpersprache verstehen, solltest du ihnen Sicherheit durch eine tiefe, ruhige und gleichmäßige Atmung und einen aufrechten und schweren Sitz vermitteln. Korrigiere dein Pferd sanft und freundlich und lobe es regelmäßig mit deiner Stimme oder einem Streicheln am Hals.

8. Halte genug Abstand.

Nimm immer einen ausreichenden Abstand zu anderen Pferden, Menschen und Gegenständen ein, um Verletzungen durch Stürze und Tritte zu vermeiden. Halte in der Halle etwa 2,5 m Abstand, im Gelände aber mindestens 10 m.

9. Kontrolliere das Tempo.

Einige Pferde neigen dazu im Gelände zu drängeln oder einfach loszurasen. Übernimm deshalb von Anfang an die Kontrolle über das Tempo und bleibe so lange im Schritt, bis dein Pferd ruhig und gelassen schreitet. Galoppiere nur, wenn du dich wirklich sicher genug fühlst. Gerade in der Gruppe kann es passieren, dass die Pferde sehr schnell galoppieren wollen. Deshalb sollte das Tempo und der Rhythmus immer auf den unerfahrensten Reiter angepasst sein.
Einige Pferde werden auch schneller, sobald der Stall in Sicht ist. Dann solltest du weiterhin das Tempo kontrollieren und noch ein paar Runden auf dem Platz oder in der Halle drehen. Zeige deinem Pferd, dass du der Chef bist und entscheidest, wann der Ausritt beendet ist. Um Krämpfe und Verletzungen zu vermeiden, sollte dein Pferd niemals schlagartig zum Stehen kommen. Reitet daher noch einige Minuten ganz entspannt im Schritt, bevor du dein Pferd wieder in den Stall oder auf die Koppel bringst.

10. Sei an bekannten Gefahrenstellen besonders vorsichtig.

Nachdem du dein Pferd gut kennengelernt hast, weißt du welche Situationen es erschrecken könnten. Respektiere diese Ängste und reagiere vorsichtig. Vermeide stark befahrene Straßen und reite an Objekten, die dein Pferd erschrecken könnten seitwärts vorbei, damit das Pferd sie besser sehen kann und ihm ein Fluchtweg offen steht. Grundsätzlich gilt aber: Steige in brenzligen Situationen ab und führe dein Pferd. So kannst du Stürze vermeiden.

11. Informiere andere über deinen Ausritt.

Wenn du alleine ausreiten und einen Ausflug in die Natur mit deinem Pferd genießen möchtest, solltest du eine vertraute Person informieren. Mit KommGutHeim können dich deine Liebsten digital auf deinem Ausritt begleiten. Durch die Live-Standortverfolgung sehen sie immer, wo du gerade bist. Im Ernstfall kannst du über den Notfallbutton schnell Hilfe anfordern.

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